Botanischer Name: PICEA ABIES KARST.

Verbreitung: Mitteleuropa, südöstliches, nordöstliches Europa

Neben Kiefernholz gehört diese Gattung zu den nächstwichtigsten Holzsorten nach Produktionsvolumen und Nutzungseigenschaften. Im Handel wird das Holz, so wie das Tannenholz, „Weißholz” (ang. white wood) genannt. Der Name stammt von der gemeinsamen Eigenschaft der beiden Holzgattungen: das Kernholz ist farblos, wodurch der gesamte Querschnitt hell ist -„weiß”.
Das Fichtenholz ist eigentlich gelblich, manchmal mit leichten Rottönen. Obwohl die Spätholzschichten, wie es immer bei Nadelholz der Fall ist, dunkler als das Frühholz sind, sind die Unterschiede jedoch weniger scharf als bei einer Kiefer, und damit sind auch die Grenzen zwischen den einzelnen Jahresringen weniger deutlich. Charakteristisch für das Fichtenholz sind Harzgallen.
Bei Fichtenholz sind die Harzkanäle kleiner und seltener als bei Kiefernholz. Trotzdem sind sie ganz deutlich, insbesondere in der dunklen Schicht des Spätholzes. Harzkanäle haben die Form der hellen Striche im Querschnitt und im Längsschnitt sind sie als kleine, glänzende Punkte zu erkennen. Da die Harzkanäle im ganz Holz auftreten, ist das Fichtenholz ziemlich glänzend (dadurch kann es auch vom Tannenholz unterschieden werden, dem es unglaublich ähnlich ist).
Eine hochgeschätzte Eigenschaft des Fichtenholzes ist die Warnfähigkeit, was bedeutet, dass das Holz vor dem Einsturz der Konstruktion knistert. Diese Eigenschaft wird besonders bei Grubenholz hoch geschätzt.

  • Darrdichte – 300-430-640 kg/m3,
  • Dichte bei einer Feuchte von 12-15%- 340-470-680kg/m3,
  • Dichte nach Holzfällen – 700-850 kg/m3,
  • Schwindmaße: längs – 0,3%,
  • radial – 3,5-3,7%,
  • tangential – 7,8-8,0%,
  • volumetrisch – 11,6-12,0%.
  • statische Biegefestigkeit – 49-78-136 MPa,
  • Biege-E-Modul – 7300-11000-21.400 MPa,
  • Druckfestigkeit – 33-50-79 MPa,
  • Zugfestigkeit längs, Kraft parallel zur Faserrichtung – 21-90-245 MPa,
  • Zugfestigkeit quer zur Faserrichtung – 1,5-2,7-4,0 MPa,
  • Schlagfestigkeit – -1,0-4,6-11,0 J/cm2,
  • Scherfestigkeit – 4,0-6,7-12 0 MPa,
  • Verdrehfestigkeit – 5,3-9,0-14,0 MPa,
  • Spaltfestigkeit – 0,2-0,4 MPa,
  • Brinell-Härte auf der Längs-Schlifffläche – circa 32 MPa,
  • Brinell-Härte auf der Quer-Schlifffläche – circa 12 MPa,
  • Schleifen (Kiefer : Fichte) – wie 0,85-: 1,00.

Mechanische: das Holz lässt sich gut schneiden, glätten, anbohren, fräsen, schleifen und messern, drechseln und spalten; guter Nagel- und Schraubenhalt. Die Schwindung von Fichtenholz ist klein, kann schnell getrocknet werden, jedoch bildet dabei leicht Risse.

Oberflächenbehandlung: Lässt sich gut färben, aber schlecht polieren, kann nur mittelgut getränkt werden, besonders das Kernholz. Leicht entflammbar, säuren- und alkalibeständig. Beständigkeit im Trockenzustand bis 900 Jahre, in Freiluft – bis 70 Jahre.

Furnierholz, insbesondere als geschältes Furnierholz; Innenausbau, Holzverkleidung; Konstruktionsholz für den Außen- und Innenbau; Fußböden und Treppen; Wasserbau, Bergbau, Brücken; Spezialholz für Mäste, Musikinstrumente (Resonanzholz), Holzwolle, Kästen; Papier- und Zelluloseindustrie, Span- und Holzfaserplatten.

Krummschaftigkeit, mangelnde Zylinderform, Drehwuchs, Versetzungen des Kernholzes, unregelmäßige Anordnung der Jahresringe, Harzgallen, Faserverwirbelungen, Brand, Astigkeit, Reaktionsholz, Wunden, Fäule, Verfärbungen (z.B. rote Streifen), Insektenfraßgänge.